In der Gefäßchirurgie erkennen und behandeln wir angeborene und erworbene Erkrankungen und Verletzungen der Blut- und Lymphgefäße. Da Gefäßerkrankungen häufig komplex sind, arbeiten wir eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen anderer Fachbereiche zusammen, um für unsere Patientinnen und Patienten die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
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Juliette Elgner
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(030) 54 72 47 01
F (030) 54 72 29 96 12
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Wir behandeln
Gefäßverschlüsse und -verengungen
Gefäßverengungen und -verschlüsse führen zu Durchblutungsstörungen der betroffenen Gefäße. Grund dafür sind zumeist Ablagerungen an der Gefäßwand. Sie können in allen Körperregionen und -gefäßen auftreten. Daher sind die daraus entstehenden Krankheitsbilder sehr vielfältig.
Wir behandeln Verengungen und Verschlüsse:
- der hirnversorgenden Arterien
- der Schlüsselbeinarterien (subclavian-steal-syndrome)
- der Armarterien
- der Darmarterien
- der Hauptschlagader (Aorta)
- der Beckenarterien
- der Leisten- und Beinarterien (Schaufensterkrankheit)
Untersuchung
Um eine Gefäßverengung oder einen Gefäßverschluss festzustellen, nutzen wir verschiedene Untersuchungsmethoden. Dazu gehören unterschiedliche Ultraschallmethoden sowie die Angiografie. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Angiologie zusammen.
Behandlung
Je nach Art und Ausmaß der Gefäßverengung oder eines Gefäßverschlusses nutzen wir verschiedene Behandlungsarten. Helfen Medikamente nicht, nutzen wir unterschiedliche operative Verfahren. Dazu gehören verschiedene Arten der Ausschälung des Gefäßes (Endarteriektomie, Desobliteration), um die Durchblutung des Gefäßes wieder zu gewährleisten. Außerdem ist eine operative Entfernung des Blutgerinnsels (Embolektomie) möglich. Kann ein Gefäßverschluss nicht entfernt werden, legen wir Venen- oder Prothesenbypässe, die den Verschluss umgehen.
Gefäßaussackungen (Aneurysmen)
Bei Aneurysmen handelt es sich um Aussackungen der Gefäße. Diese können in allen Körperregionen und -gefäßen auftreten.
Wir behandeln Gefäßaussackungen:
- der Hauptschlagader (Aorta) im Bauch- und Brustbereich
- der Beckenarterien
- der Beinarterien
Untersuchung
Um das Ausmaß des Aneurysmas festzustellen, nutzen wir verschiedene Ultraschallmethoden.
Behandlung
Kleinere Gefäßaussackungen sind nicht gefährlich und können meist durch eine Veränderung des Lebensstils beeinflusst werden. Dennoch sollten sie engmaschig kontrolliert und überwacht werden. Größere Gefäßaussackungen werden meist operativ behandelt, da das Risiko besteht, dass die Gefäßwand einreißt. Dafür setzen wir eine Gefäßstütze, in der Fachsprache Stent genannt, ein. Diese wird über die Leiste in die betroffene Körperregion eingebracht. Kommt dieses schonende, minimal-invasive Verfahren für Patientinnen und Patienten aufgrund der Schwere der Erkrankung nicht infrage, nutzen wir eine offene Operation. Hierbei entfernen wir den betroffenen Teil des Gefäßes und setzen eine Prothese.
Krampfadern
Krampfadern, in der Fachsprache Varizen genannt, entstehen, wenn die oberflächlichen Venen nicht mehr funktionsfähig sind. Krampfadern bilden sich nicht von alleine zurück und sollten bei schweren Fällen oder wenn sie als optisch störend empfunden werden, behandelt werden.
Untersuchung und Behandlung
Um das Ausmaß der Krampfadern festzustellen, nutzen wir die Duplex-Ultraschalluntersuchung. Um Krampfadern dauerhaft zu entfernen, kommt eine Operation in Betracht. Entweder entfernen wir die Krampfadern operativ oder veröden sie. Die Blutversorgung der Beine wird durch die Entfernung der Krampfadern nicht beeinträchtigt.
Gefäßverletzungen und Notfälle jeder Art
Durch akute Verschlüsse, Unfälle oder andere Verletzungen können auch Gefäße aller Körperregionen betroffen sein.
Wir behandeln:
- akute Gefäßverschlüsse wie Embolien und Thrombosen
- Gefäßverletzungen jeder Art wie Schnittverletzungen, Unfälle, Aneurysma Spurium (Verletzung in der Gefäßwand, die ein Hämatom um das Blutgefäß bildet)
- Risse in der Gefäßwand (Aneurysmaruptur)
Die Behandlung der Gefäßverletzung oder des Notfalls richtet sich nach dessen Art, Größe und Ort. Zur Untersuchung nutzen wir verschiedene bildgebende Verfahren wie Ultraschalluntersuchungen, Computertomografie und Angiografie. Kleinere Gefäßverletzungen lassen sich meist durch einfaches Vernähen behandeln. Bei größeren Verletzungen ist der Einsatz einer Gefäßstütze (Stent), eines Gefäßersatzes oder eines Bypasses möglich.
Seltene Gefäßerkrankungen
Es gibt verschiedene Gefäßerkrankungen, die nur relativ selten vorkommen. Diese behandeln wir mit großer Erfahrung.
Zu den seltenen Gefäßveränderungen gehören folgende Erkrankungen:
- bösartige Gefäßtumoren
- gutartige Gefäßtumoren
Um seltene Gefäßerkrankungen festzustellen, nutzen wir verschiedene bildgebende Untersuchungsmethoden. Dazu gehören unterschiedliche Ultraschallverfahren, Angiografie und Computertomografie. Die Behandlung richten wir nach Art und Schwere der Erkrankung aus. Welche Therapie sich am besten eignet, sprechen wir individuell mit Ihnen ab.
An Gefäße angrenzende Tumoren
Tumoren der unterschiedlichen Organe des Körpers grenzen häufig auch an Blut- oder Lymphgefäße an oder beziehen diese mit ein. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der jeweiligen behandelnden Fachabteilung, wie beispielweise der Chirurgie oder der Urologie, finden wir die bestmögliche Behandlungsmethode bei der Entfernung der Tumoren. Wir sind hier beratend und unterstützend tätig. Sollte die Entfernung von Gefäßabschnitten notwendig sein, setzen wir Gefäßprothesen ein oder legen einen Bypass, um diesen Teil des Gefäßes zu umgehen.
Fehlender Zugang für die Hämodialyse
Damit eine Blutwäsche (Hämodialyse) bei einer chronischen Nierenerkrankung oder einem akuten Nierenversagen durchgeführt werden kann, ist ein Zugang zu den Blutgefäßen notwendig. Über diesen wird das zu reinigende Blut aus dem Körper aus- und wieder eingeleitet. Dieser in der Fachsprache Shunt genannte Zugang wird entweder im Bereich des Armes oder im Bereich des Schlüsselbeines, der Hals- oder Leistengefäße angelegt. Dabei verbinden wir eine tiefliegende Schlagader mit einer Vene, die dicht unter der Haut liegt. Dazu nutzen wir bevorzugt eine körpereigene Vene. Alternativ kann auch eine künstliche Vene genutzt werden.
Dieser so genannte Dialyseshunt ist nicht sofort funktionsfähig. Für den Übergang oder bei sehr kranken Patientinnen und Patienten bringen wir einen Dauerkatheter über die Halsvene in den rechten Herzvorhof ein. Bei allen Fragen rund um Dialysezugänge arbeiten wir eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Nephrologie zusammen.
Weitere Informationen
Untersuchungsmethoden
Angiografie
Bei einer Angiografie werden die Arterien mithilfe eines Kontrastmittels sichtbar gemacht. Dafür wird das Kontrastmittel direkt in die Arterie gespritzt und gleichzeitig eine Röntgenaufnahme gemacht. Die Angiografie führen unsere Kolleginnen und Kollegen der Angiologie durch.
Phlebografie
Bei einer Phlebografie werden die Venen mithilfe eines Kontrastmittels sichtbar gemacht. Dafür wird das Kontrastmittel direkt in die Venen gespritzt und gleichzeitig eine Röntgenaufnahme angefertigt. Die Phlebografie führen unsere Kolleginnen und Kollegen der Angiologie durch.
Doppler-Ultraschall
Mithilfe eines Doppler-Ultraschalls können wir die Geschwindigkeit des Blutflusses in Venen- und Arterien feststellen. So können wir eventuelle Verengungen oder Verstopfungen in den Gefäßen entdecken.
Duplex-Ultraschall
Bei einer Duplex-Ultraschalluntersuchung werden sowohl das Gewebe als auch der Blutfluss in den Gefäßen farbig dargestellt. So können wir sowohl die Fließgeschwindigkeit als auch die Fließrichtung untersuchen sowie Aussackungen erkennen.
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